Copyright © Alle Rechte vorbehalten. Made By Rainer Wohltmann FAHRRADTOUR HB-VENEDIG 2017

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01: Bremen - Engeln

02: Engeln - Schaumburg

03: Schaumburg - Brakel

04: Brakel - Fritzlar

05: Fritzlar - Bad Salzschlirf

06: B. Salzschlirf - Gemünden

07: Gemünden - Ochsenfurt

08: Ochsenfurt - Dinkelsbühl

09: Dinkelsbühl - Günzburg   

10: Pause / Legoland

11: Günzburg - Kaufbeuren

12: Kaufbeuren - Reutte

13: Reutte - Imst / Tirol

14: Imst / Tirol - Sölden

15: Pause in Sölden

16: Sölden - Meran

17: Meran - Trento

18: Trento - Bassano

19: Bassano - Venedig


Startseite Bericht

komplettes Fotoalbum

Tourübersicht

Von der Weser bis zum Mittelmeer

06.06.-27.06.17

Etappen:16

Distanz: 1267 km

Längste Etappe: 92 km

Kürzeste Etappe: 41 km

Höhenmeter: ca. 10000 Meter

Höchstser Punkt: 2509 Meter


Online-Tagebuch

Endlich geht’s los. Aber nicht wie ursprünglich geplant von Bremen nach Schaumburg, sondern nur bis Engeln. Was ist passiert? Leider spielte das Wetter nicht so mit und es war schon im Vorfeld sehr stürmisches Wetter angesagt. Und da meine Trainingsform auch nicht so berauschend war, habe ich ganz einfach die Tour gesplittet und bin einen Tag vorher losge-fahren. Die ersten 40 km waren dann quasi der Prolog.

Viel mehr hätte ich auch nicht geschafft bei dem Sturm. Mit Boen der Stär-ke 7- 8 (natürlich als Gegenwind von vorne), kam ich max. mit 14 km/h von der Stelle. Bei heftigen Boen waren es zum Teil nur noch 7 km/h. Ich war fix und fertig, als ich nach 3:30 h Fahrzeit die Unterkunft in Engeln erreicht hatte.

Engeln war ein ziemliches Kaff, wo es aber auch nichts, wirklich nichts zu sehen gab. Das Hotel war die einzige Lokalität in dem Kuhdorf und somit die einzige Möglichkeit um abends etwas zu Essen zu bekommen. Aber wie es dann immer so ist, hatte die Kneipe vom Hotel Ruhetag. Zum Glück wohnten ein paar Monteure in der Unterkunft, die auch etwas zu Essen haben wollten. Daher war der Hotelwirt so nett und hat für uns noch mal den Herd angeschmissen. Sonst hätte ich ohne Essen ins Bett gehen müssen. Das wäre ja ein Auftakt gewesen …

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Schaumburg, wo ich schon einmal Station bei einer früheren Tour gemacht habe. Eine große Herausforderung war kurz vor dem Etappenziel der Schlussanstieg nach Schaumburg. Das war mit 200 Höhenmetern praktisch der erste große Berg auf meiner Tour.

Die Unterkunft „Zum Schaumburger Ritter“ liegt idyllisch genau gegenüber der romantischen Burg Schaumburg.




In diesem Bericht, möchte ich euch meine bislang größte Fahrradtour von Bremen nach Venedig vorstellen. Ich wer-de hier ein wenig über die Planung und den Highlights der Tour  schreiben und natürlich auch einige Fotos einfügen. Während meiner Tour habe ich auch ein Online-Tagebuch geschrieben, wo ihr u.a. ausführliche Berichte der einzelnen Etappen nachlesen könnt.


Die Ausrüstung

Für diese Fahrradtour habe ich mir extra ein neues Fahrrad zugelegt. Die Entscheidung viel mir relativ leicht, da mein Arbeitgeber gerade zur rich-tigen Zeit mit einem JOB-RAD Angebot um die Ecke kam. Somit konnte ich mir ein relativ gutes Fahrrad kaufen, wo ich ca. 200.-Euro gespart habe. Da ich noch nie ein Fahrrad von der Fahrradmanufaktur als mein Eigen be-zeichnen konnte, wollte ich jetzt die Chance nutzen und habe mir das Trek-kingrad TX-800 gekauft. Ein schönes Fahrrad, wo ich mich aber erst an die neue Sitzposition gewöhnen musste. Die Lenkerhöhe ist niedriger als bei meinem alten Rad und auch die Entfer-nung vom Sattel zum Lenker ist geringer. Apropos Sattel, den habe ich gleich als erstes gegen meinen alten Brooks Ledersattel ausgetauscht.

Da ich ohne  Vorderradtaschen unterwegs war, habe ich mir noch spontan einen Packsack von Ortlieb gekauft, um dort z.B. meine Regenbekleidung unterzubringen. Den Sack habe ich dann auf den Gepäckträger geschnallt.

Und für das Werkzeug war wieder eine Rahmentasche im Einsatz, diesmal von der Fa. Deuter.






Navigation

Seit einigen Jahren ist auch bei der Navigation das Smartphone mächtig auf dem Vormarsch. Bereits bei meiner letzten Tour nach Prag, habe ich mit Handy navigiert. Der Vorteil ist einfach das viel größere Display im gegesatz zu den herkömmlichen Fahrrad-Navi´s. Das große Manko ist allerdings der hohe Energieverbrauch. Aktiviertes GPS und das Display saugen den Akku im Nu leer. Deshalb hatte ich auf meiner Tour nach Prag immer eine Power-bank angeschlossen. Für meine Tour nach Venedig habe ich mir ein güns-tiges ZTE Blade A610 Plus Smartphone besorgt, dass über einen großen 5000mA Akku verfügt. Mein bewährtes Garmin Dakota 20, habe ich parallel dazu als Zweigerät benutzt.

Mit meinem eigentlichen Handy, einem Samsung Galaxy S7, habe ich über die Runtastic-App die jeweilige Etappe aufgezeichnet. Im Anschluss konnte ich die Daten dann nach Facebook hochladen. Das hat auch ganz gut ge-klappt, nur die Höhenmeter stimmten nicht so genau. Heut-zutage ist sowas ja „In“ und ich bin da auch mit auf den Zug gesprungen. Immerhin wissen dann die Freunde und Bekannte, wo man sich den ganzen Tag herumtreibt.

Und hier seht ihr mein Fahrrad mit voller Ausrüstung:






Die Idee

Wie kam ich auf die Idee, mit dem Fahrrad bis nach Vene-dig zu fahren? Nun, Fahrradtouren habe ich ja schon viele gemacht. Dabei habe ich stets versucht, mich zu steigern. Nachdem mich meine bislang weiteste Tour nach Toblach in die Dolomiten geführt hatte, wollte ich jetzt bis ans Mit-telmeer fahren. Zusätzlich inspiriert wurde ich dadurch, dass meine Frau mit ihrem Vater und Bruder bereits 1997 mit dem Rad von Bremen nach Venedig gefahren sind. Was meine Frau geschafft hat, wollte ich natürlich auch unbe-dingt schaffen.

Specials

Die Planung


Die Planung macht mir immer sehr viel Spaß. Etappen-planung und Hotels suchen nimmt aber immer viel Zeit in Anspruch, daher beginnt bei mir die grobe Planung meis-tens schon ein Jahr im vorraus. Bei dieser Tour gab es ein paar „Specials“ (siehe Fotos links), die es bislang auf mein-en Touren noch nicht gab. Zum ersten mal habe ich zwei Tage Pause eingelegt. Den einen in Günzburg um das Le-goland zu besuchen und den anderen in Sölden, wo ich mich mit meiner Frau Bianka getroffen habe. Bianka hat mich dann auch aus Venedig mit dem Auto abgeholt, wo wir auch noch einen gemeinsamen Tag zusammen ver-bracht haben. Insgesamt war das eine Superplanung, die ich so jederzeit wieder machen würde.

Samsung Galaxy S7


Mit dem Samsung Handy habe ich meine Rou-ten mit der Runtastic-App aufgezeichnet. Infos wie km, Fahrzeit und Höhenmeter, konnte ich so speichern. Mit den Höhenmetern hat es leider nicht so gut geklappt. Ansonsten ist die App aber okay. Am Ende konnte ich die Daten auf Facebook hochladen.



SMARTPHONE 2

Fahrradmaufaktur TX 800


Schaltung: Shimano XT RD T-8000

Übersetzung: 48/36/26 Zähne: 11-34

Bremsen: Magura HS33

Rahmengröße: 57 cm

Gewicht: 16,1 Kilo.

 





FAHRRAD

Ausrüstung zum  durchklicken Navigation zum  durchklicken

Wie schon eingangs erwähnt, finden sich ausführliche Etappenbeschreibun-gen in meinem Tagebuch-Blog. Dennoch möchte euch in einer kleinen Foto-show die Highlights der Tour vorstellen. Im ersten Teil zeige ich Fotos von Schaumburg bis nach Günzburg, wo ich einen Tag Pause gemacht habe.

Die Höhepunkte bis Günzburg waren sicherlich die Städte Ochsenfurt und Dinkelsbühl. Landschaftlich gab es nicht so viele Highlights. Der Blick auf die Rhön war sehr schön und die Fahrt durch das Sinntal nach Gemünden war sehr reizvoll. Und auch der kurze Abschnitt durch das Taubertal mit Rothen-burg ob der Tauber hat mir gut gefallen.






Bis Reutte gibt es die Highlights noch mal in Form einer kleinen Fotoshow. Ab da berichte ich dann über einzelne Etappen etwas ausführlicher, da es ja jetzt in den Alpen auch etwas spannender wird. Die Etappe von Günzburg nach Kaufbeuren war jetzt auch nicht so spektakulär, da die Etappe relativ flach war und die Landschaft nicht so viel zu bieten hatte.

Umso schöner die Etappe von Kaufbeuren nach Reutte, die mich in die Alpen führte. Diese Etappen sind für mich immer ein spezielles Highlight, wenn die Alpen immer näher kommen.  Dann geht die Tour erst richtig los. Zum Glück spielte das Wetter mit, so dass ich eine tolle Sicht auf das Panorama hatte.

Toll auch der Forggensee mit Schloss Neuschwanstein im Hintergrund. Und hinter Füssen war dann gleich die Grenz nach Österreich, auch ein schöner Moment.




Die heutige Etappe war die erste schwere Alpenetappe. Sie führte mich über den Fernpass (1212 Meter) von Reutte nach Imst.

Als ich die Tour geplant habe, konnte ich so gar nichts positives über den Fernpass lesen. Alle Erfahrungsberichte rieten mir davon ab. Aber ein Um-weg über Mittenwald hätte zuviel Zeit gekostet. Also bin ich doch über den Fernpass gefahren. Es gibt dort zwar auch einen alternativen Weg durch den Wald, aber der ist mehr was für Mountainbiker. Also bin ich über die Bundesstraße gefahren. Beachten muss man hier, dass der Tunnel vor Ehrwald für Fahrradfahrer gesperrt ist. Radfahrer müssen nach Ehrwald abbie-gen und um den Berg herumfahren.

Auf jeden Fall wurde mir empfohlen am Wochenende über den Pass zu fahren, weil dann weniger Verkehr unterwegs ist. Aber von wegen, bergauf war nur Stau und runter war es auch brechend voll. Der Stau hat mich zwar nicht gestört, aber bergab habe ich den ganzen Verkehr aufgehalten, weil die Strasse nicht breit genug war. Ab und zu habe ich auch mal angehalten, damit die Autos vorbeifahren konnten. Das war echt ätzend und ich war verdammt froh, als ich im Tal angekommen bin.

Also den Fernpass werde ich bestimmt nicht noch einmal fahren, davon kann ich ebenfalls nur abraten. Das einzig schöne war der Blick auf die Zugspitze und dem Plansee. Direkte Fotos von dem Pass gibt es von mir leider keine , weil ich durch den Verkehr völlig entnervt war und mich total konzentrieren musste. Von der Raststätte aus habe ich aber einige Fotos geschossen:



fotosetappe5 fotosetappe5 fotosetappe5

Meine Etappen habe ich am

PC online mit dem Komoot Routenplanner erstellt. Das

hat gut funktioniert. Die ferti-

gen Routen habe ich dann als GPX-Datei auf mein Smart-phone geladen. Auch das hat reibungslos ge-klappt.

Fahrradmanufaktur

Ortlieb Outdoor-Zubehör

Deuter Rahmentasche

Garmin Dakota 20

ZTE Blade A610 Plus

Runtastic-App

Komoot / Routenplaner

Links Ausrüstung / Navi

fotosetappe5 fotosetappe5 Fotogalerie fotosetappe5

Und nun geht’s los

Ausrüstung & Navigation

Die Highlights bis Günzburg

Die Highlights bis Reutte

11. Etappe Reutte - Imst

Heute wurde es noch mal ein Stück härter. Von ca. 700 Meter in Imst, mus-ste ich auf 1340 Meter Höhe durch das Ötztal nach Sölden. 47 km fast im-mer bergauf. Da ich mich in Sölden mit meiner Frau Bianka treffen wollte, bin ich schon um 7:15 Uhr losgeradelt, um rechtzeitig da zu sein.

Die ersten 10 km waren auch noch ganz okay. Aber das Stück von Roppen nach Sautens war so steil, dass ich zum ersten mal mein Rad schieben musste. Normalerweise versuche ich das immer zu vermeiden, weil das gegen meine Ehre ist. Aber hier war echt Game over. Es waren 18 % Steigung.

Aber das war heute auch schon die größte Hürde. Von Sautens bis nach Sölden ging es die letzten 30 km immer relativ human bergauf. Es gab zwar auch noch mal die ein oder andere Rampe, aber alles machbar. So-mit war ich doch schon wieder um 12:00 Uhr am Etappenziel in Sölden, wo ich wieder einen Tag Pause eingelegt habe.

Das schöne daran, hier traf ich meine Frau Bianka, die hier zusammen mit ihrer Schwester ein paar Tage verbringen wollte und mich dann anschlies-send aus Venedig mit Auto und Fahrradanhänger abgeholt hat. Da ich aber viel zu früh dran war und Bianka noch ca. 4 Stunden unterwegs war, bin ich Seilbahnfahren gegangen. Das war echt witzig. Mit der Kurkarte kann man jede Seilbahn in Sölden einmal pro Tag benutzen.

Abends sind Bianka und ich dann schön Essen gegangen und haben uns einen gemütlichen Abend gemacht.  Wir haben zwei schöne Tage zusam-men in Sölden verbracht, bevor ich zu meiner Königsetappe über das Timmelsjoch aufgebrochen bin.



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12. Etappe Imst - Sölden

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Das Höhenprofil der 11. Etappe über den Fernpass (1216) Meter)

Nun war es endlich so weit - heute war die Königsetappe über das 2509 Meter hohe Timmelsjoch dran. Einmal bin ich schon mit dem Fahrrad dort hinaufgefahren, allerdings ohne Gepäck. Daher wusste ich, wie anstren-gend es werden würde. Das gemeine an der Sache ist, dass es nicht stetig bergauf geht sondern auch zwei Abfahrten dabei sind. Das ist echt doof, weil man dann noch mal gut und gerne 200 Höhenmeter hochkraxeln darf. Nun ja, hilft ja nichts. Am Anfang komm ich nicht so gut voran, irgendwie sind meine Beine etwas schwer. Oder liegt es daran, dass ich durch die vielen Getränke noch mehr Gewicht transportieren muss? Ich weiß es nicht.

Nachdem ich den Ort Obergurgl erreicht habe, beginnt der eigentliche Spass mit den Serptentinen. Zum Glück geht es jetzt etwas besser voran. Ich bin halt der geborene Bergfahrer, grins.

Von jetzt an geht es mehrere Kehren bis zur Mautstelle hinauf. Nach der Mautstelle kam dann erst mal wieder eine kleine Abfahrt. Danach ging es dann ein gutes Stück immer schön ansteigend geradeaus durch ein Tal weiter, bevor die Schlussserpentinen auf mich warteten. Mittlerweile be-fand ich mich weit über 2000 Meter Höhe und hatte die ersten Schnee-felder erreicht. Meine Kondition war immer recht gut für einen Flach-landtiroler. Und endlich sah ich dann die Raststation auf dem Timmelsj-och. Damit waren die letzten Höhenmeter nur noch reine Formsache. Und nach 5 Stunden war es geschafft. Oben angekommen, nur noch Freude pur. Nicht nur dass ich den Pass erreicht hatte, nein damit hatte ich auch automatisch Italien erreicht. Das ge-schafft zu haben, ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl.

Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter auf die Abfahrt nach Meran. Es folgten 1800 Höhenmeter Abfahrt auf immerhin 47 km. Die Abfahrt und die Aussicht waren grandios. Ich bin sehr vorsichtig und relativ langsam bergab gefahren, um bloß nichts zu riskieren.

Unten im Tal war es sehr heiss. Ich befand mich ja nun auf der Südseite der Alpen und in Meran waren es tatsächlich 38 Grad! Nach dem einchecken im Hotel bin ich dann die Altstadt erkunden gegangen und abends habe ich mir eine schöne Pizza gegönnt.

Ein toller Tag, wo alles gepasst hat. Schönes Wetter, gute Form und eine geile Königsetappe.



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13. Etappe Sölden  - Meran (Königsetappe)

fotosetappe5 Besuch Legoland fotosetappe5

Das Höhenprofil der 12. Etappe über das Timmelsjoch (2509) Meter)

Nachdem die spektakulären Alpenetappen nun vorbei sind, folgen nun zwei Flussetappen auf mich. Von Meran geht es immer die Etsch entlang bis nach Trento. Das war für mich schon recht langweilig, 92 km fast nur geradeaus. Es war zwar teilweise auch schön, aber jeden Tag könnte ich so eine Etappe nicht fahren. Zielort der Etappe war Trento, eine sehr schöne Stadt.

Am nächsten Tag dann die letzte Alpen-Etappe nach Bassano Del Grappa durch das Suganertal. Ich bin sehr früh gestartet, da es bereits um 7:00 Uhr mit 25 Grad sehr warm war und ich den letzten Anstieg mit 400 Höhenme-tern zu bewältigen hatte. Danach ging es bis Venedig nur noch abwärts. Aber bis dahin waren es ja noch zwei Tage.

Vorbei an dem Lago di Caldonazzo, ging es dann immer entlang der Brenta durch das Suganertal. Ein sehr schönes Tal, wo die Berge erst relativ weit weg sind und dann immer näher an die Brenta kommen. Die letzten km war es fast so, als wenn man durch eine Schlucht fahren würde.

Und dann waren sie plötzlich weg meine geliebten Berge. Vor mir eröff-nete sich die weite Po-Ebene und die Stadt Bassano Del Grappa.

Bassano Del Grappa ist eine sehr schön Stadt, wo es natürlich auch jede Menge Grappa zu kaufen gibt. Leider wurde mein Altstadtbummel durch ein Gewitter etwas verkürzt. Ich bin dann zeitig in die Heia, um am nächsten Tag die letzte Etappe nach Venedig anzugehen.







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14+15 Etappe Meran - Trento - Bassano Del Grappa

Die letzte Etappe nach Venedig war praktisch ein 60 km langes aus-trudeln nach Ve-nedig. Die Fahrt durch die Po-Ebene war wenig spektakulär. Viele Highlights gab es nicht zu sehen, aber das sollte ja auch die Ankunft in Venedig sein.

Nach 4 Stunden bin ich dann in Mestre angekommen, das ist der Stadtteil von Venedig auf dem Festland. Aber natürlich wollte ich rüber in die Alt-stadt und ein Foto von mir und dem Ortsschild Venedig haben.

Was nun begann, war die reinste Irrfahrt durch Mestre. Ich konnte einfach nicht den Fahrradweg nach Venedig finden. Über die Autobahn zu fahren käme einem Selbstmordkommando gleich, weil die viel be-fahrene Strasse viel zu eng war. Nach über zwei Stunden vergeblicher Suche, habe ich dann aufgegeben und bin zum Hotel gefahren.

Da ich Bianka erst am Abend erwartete, bin ich mal mit der Bahn nach Ve-nedig rüber gefahren. Im Zug hielt ich dann intensiv Ausschau nach dem Fahrradweg. Und tatsächlich konnte ich ihn entdecken. Allerdings wurde der Weg gerade neu gebaut, aber immerhin wusste ich jetzt, wo ich ihn zu suchen hatte.

Also bin ich am nächsten Morgen noch mal losgefahren und habe mein Fahrrad teilweise über die Baustelle getragen.

UND DANN HATTE ICH ES GESCHAFFT!!!

Ich konnte endlich das so ersehnte Foto von mir und dem Ortsschild schiessen. Yippie. Für mich war das ein sehr ergreifender Moment. So eine Leistung muss man erst einmal schaffen. 1267 km über diverse Berge und Pässe. Und das als Freizeitfahrer aus dem flachen Bremen.





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16. Etappe Bassano Del Grappa - Venedig

Es war eine wunderschöne und abwechslungsreiche Fahrradtour. Von den ersten schlechten (stürmischen) Tagen abgese-hen, hat das Wet-ter immer mitgespielt. In Italien war es mit bis zu 38 Grad schon viel zu heiss. Dazu hatte ich keine Pannen und auch keine Verletzungen bzw. körperlichen Schwächen. Es war quasi die perfekte Tour.

Neu war auf dieser Tour, dass ich zwei Tage Pause eingelegt habe. Einmal in Günzburg um das Legoland zu besuchen und in Sölden, wo ich meine Frau Bianka getroffen habe. Aber es hat mir sehr gut gefallen und ich werde es auf der nächsten Tour sicherlich genauso machen. Ob mich da allerdings wieder meine Frau aus dem Zielort abholt? Ich fand es klasse. So konnte ich auch noch einige Tage zusammen mit meiner Frau geniessen.

Nur die Auswahl der Etappenziele hätte vieleicht etwas besser sein können. Von Fritzlar, Gemünden und Kaufbeuren, war ich doch etwas enttäuscht. Die schönste Stadt in Deutschland war unangefochten Dinkelsbühl. Auch Ochsenfurt hat mir sehr gut gefallen. Und in Italien waren Trento und Bassano Del Grappa  die schönsten Städte auf der Tour. Von Venedig muss ich ja nicht sprechen, die Stadt ist für mich eine der schönsten, die ich bislang gesehen habe.

Aber das alles war nichts im Vergleich mit der Fahrt auf das Timmelsjoch. Das war das absolute Hightlight auf der Tour und ich bin froh, dass ich da so gut hinaufgekommen bin. Das gibt mir den nötigen Antrieb, wieder auf so große Tour zu gehen. Vielleicht fahre ich ja doch noch mal auf das Stilfser Joch …


Ich hoffe, Euch hat mein zugegebenerweise nicht so kleiner Bericht etwas gefallen. Aber wie soll man so eine tolle Tour sonst beschreiben?

Macht´s gut, und bis zum nächsten mal!

Euer Rainer







Fazit

Das Wetter

Das Wetter auf meiner Tour ist schnell erzählt. Erst Sturm, dann mässiges Sommerwetter mit einzelnen Gewittern und zum Schluss Hitze ohne Ende. Die ersten zwei Tage ging es ja wie schon wie oben erwähnt, nur sehr zäh voran. Der stürmische Gegenwind verlangte mir einiges ab. Dann wurde es zum Glück besser. Die Temperaturen lagen bei idealen 23 Grand und Regenschauer bzw. Gewitter kamen erst, als ich schon am Etappenziel war. In Gemünden waren es dann schon 27 Grad, das war dann schon etwas unangenehm. Zwar sackten die Temperaturen noch mal etwas ab, doch schon in den Alpen ging es teilweise wieder über 28 Grad, zumindest im Tal. Der Hammer kam dann aber, als ich die Alpensüdseite erreicht hatte. In Meran zeigte das Thermometer 38 Grad an, offiziell waren es „nur“ 36 Grad. Das war dann schon heftig. Aber immer noch besser als Schmuddelwetter. Alles in allem war ich mit dem Wetter sehr zufrieden.

Hier noch eine Übersicht der Tageshöchsttemperaturen:







Als Bonus gibt es hier noch ein Kapitel über Venedig und die Rückfahrt

Venedig & Rückfahrt nach Bremen Pause in Sölden

Besuch im Legoland

Pause in Sölden

Venedig & Rückfahrt

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