Route, Wetter und Höhenprofil der einzelnen Etappen:
Kurzbericht
Da meine letzte Tour in die Alpen schon etwas zurück lag, hat es mich mal wieder gepackt auf große Reise zu gehen. Innsbruck und Andermatt waren meine bisherigen Ziele in den Alpen. Nun musste ein neues Ziel her, natürlich sollte es noch eine Steigerung sein! Daher habe ich mich für die Dolomiten in Italien entschieden. Es war schon immer einmal ein Traum von mir, die „Drei Zinnen“, die bekannteste Felsformation der Dolomiten, zu sehen! Als besonderer Leckerbissen galt es dabei, die Großglocknerstr. mit einer Höhendifferenz von 1800 Metern zu überwinden.
Wie immer bei meinen Fahrradtouren, habe ich dabei die kürzeste Route von Bremen nach Toblach gewählt. Über das Weserbergland ging es am Solling vorbei Richtung Göttingen. Etwas anstrengender wurde es dann im Thüringer Wald, wo ich über den bekannten Rennsteig-Wanderweg schon bis auf 700 Meter hinauf radeln durfte. Aber ich bin auch an Flüssen wie Regnitz oder Altmühl gefahren. Die Steigungen bis Inzell hielten sich dann auch im Rahmen. Ab da wurde es dann aber wieder richtig interessant, vorallem beim Tauernradweg galt es wieder einige Höhenmeter abzureissen. Die Königsetappe war dann auf jeden Fall die Fahrt über die Großglocknerstr. , mit der höchsten Stelle von 2504 Metern.
Körperlich ging es mir auf dieser Tour sehr gut, so bereitete mir auch die Auffahrt zur Passhöhe „Hochtor“ keine größeren Probleme. Klar war es anstrengend, aber ich war froh, dass die Knie gehalten haben! Am nächsten Tag, auf der letzten Etappe nach Toblach/Italien, hatte ich dann wirklich Pech. Ca. 50 km vor der Grenze nach Italien, ist mir eine Speiche gebrochen und ich hatte sofort eine „Acht“ in der Felge. Ich habe mich dann noch bis Lienz (30 km vor der Grenze) durchgeschlagen und bin sicherheitshalber in den Zug nach Innichen (kurz hinter der Grenze) gestiegen. Klar war ich enttäuscht, dass ich nicht selbst mit dem Fahrrad über die Grenze gefahren bin, aber die Sicherheit ging nun mal vor.
Die Ausrüstung zum durchklicken
Von Innichen bin ich dann ja auch noch mal 7 km bis Toblach selbst gefahren. In Toblach hatte ich dann drei Tage Aufenthalt, bevor es über den super angelegten Pustertal Fahrradweg, weiter nach Sterzing ging. Hier wartete die letzte Etappe auf mich, die mich über den legendären Brenner führte. Die 400 Höhenmeter von Sterzing habe ich dann auch relativ gut in 85 Min. Geschafft, bevor es dann hinunter nach Innsbruck gehen sollte. Hier bin ich die alte Römerstr. Gefahren, die man nicht unterschätzen sollte! Zwischen Abfahrten waren immer wieder kleine aber relativ steile Anstiege von ca. 30-40 Höhenmetern zu meistern. Nicht viel, aber im stetigen Wechsel machten sie mich etwas „mürbe“ mit der Zeit. Aber trotzdem habe ich mein letztes Etappenziel bereits am frühen Nachmittag erreicht, so dass ich noch ausgiebig Zeit hatte für eine Altstadtbesichtigung in Innsbruck! Am nächsten Morgen sollte es dann mit der Bahn zurück nach Bremen gehen.
Im Anschluss berichte ich noch etwas ausführlicher über die Highlights der Tour. Ausserdem findet ihr auf der rechten Seitenleiste „Links“, die zu den jeweiligen Etappeninfos führen. Dort seht ihr dann eine Übersicht der Etappe und Angaben wie z.B gefahrene Kilometer, Höhenmeter und das Höhenprofil.
Viel Spaß
Euer Rainer
Das Fahrrad:
Bicycles TRK 1000 (Hausmarke von BOC)
Kurbelgarnitur: Shimano FC-T551 48/36/26Z
Schaltung: Shimano XT- 30 Gang
Hydraulische Scheibenbremse
Rahmengröße: 60 cm
Gewicht: 16 Kilo.
Facts:
Etappen: 14
Gesamt-Kilometer: 1146 km
Gesamt-Höhenmeter: 13872 m
Gesamt-Fahrzeit: 95 Stunden
Highlights der Tour
Wie bereits erwähnt, möchte ich hier ein wenig von den „Highlights“ der Tour berichten. Da ich aber keinen allzu großen Roman schreiben möchte, habe ich mir nur die Etappen mit den interessantesten Eindrücken herausgesucht! Dazu gibt es noch ein paar Fotos, damit ihr auch visuell einen Eindruck meiner Tour bekommt!
Endlich geht’s los!
Nach schlafloser Nacht starte ich gegen 7:30 Uhr zu meiner ersten Etappe nach Rinteln/Schaumburg. Die Wettervorhersage war vielversprechend, es sollte heute nicht regnen. Nach ca. 10 km musste ich die Tour dann unterbrechen - es regnete!!! Was soll ich sagen? Klar war ich frustriert, denn die erste Etappe mit 120 km, war auch gleich die längste! Da hatte ich wenig Lust, so lange unter einem Buswartehaus zu warten.
Auf Regenklamotten hatte ich auch keinen „Bock“, da es heute ja angeblich nicht regnen sollte. Da blieb ich stur. Nun gut, irgendwann wurde es weniger und ich bin weitergefahren. Zumindest stimmte die Windrichtung aus Nord, so dass ich mit Rückenwind recht zügig voran gekommen bin.
Bei der ersten Etappe versuche ich immer etwas mehr Kilometer zu fahren, damit man erst einmal weg von der Heimat kommt. Die ersten 90 km waren relativ flach, ich hasse flaches Gelände. Ich bin nun mal ein Bergfahrer, da komme ich einfach besser zurecht. Und die letzten 30 Kilometer durch den Schaumburger Wald und Bückeburger Berge, hatten es ja auch noch mal ganz schön in sich. Auf immerhin 820 Höhenmeter bin ich noch gekommen.
Ermittelt habe ich die Höhenmeter durch die Smartphone App „Runtastic“! Eine tolle App, die u.a. auch noch die zurückgelegten Kilometer, Kcal, Fahrzeit und das Profil der Etappe anzeigt. Am Ende der Etappe kann man dann die Daten zu Facebook senden, so dass auch die Daheimgebliebenen die Daten der täglichen Etappen sehen können! Das hat bei mir auch bis zum Ende der Fahrradtour ohne Ausfall geklappt.Einziges Problem: Die App saugt das Smartphone ziemlich schnell leer. Aber ich hatte dafür extra ein Akku Powerpack mitgenommen, das mein Smartphone die ganze Zeit mit Strom versorgt hat.
Am Nachmittag bin ich dann in Schaumburg angekommen. Hier habe ich dann im Hotel „Zum Schaumburger Ritter“ übernachtet. Das besondere an diesem Hotel: Es liegt genau gegenüber der gleichnamigen Burg Schaumburg. Diese liegt 225 Meter hoch und man hat einen schönen Ausblick auf das Weser-Tal!
Die vierte Etappe war eine sehr schöne Etappe. Heute ging es über den berühmten Rennsteig im Thüringer Wald. Man kann hier nicht nur wandern, nein man kann den Rennsteig auch mit dem Fahrrad überqueren! In den letzten Jahren wurde der Wanderweg auch für Radwanderer ausgebaut. Ich bin allerdings nur ein kleines Teilstück gefahren, dieser war aber wunderschön mit tollen Ausblicken.
Es war auch eine sehr anstrengende Etappe, da ich bis über 700 Meter hochkraxeln musste! Am Etappenziel kam dann der Flop! Ich dachte, meine Unterkunft liegt im Tal! Aber Pustekuchen. Das Hotel lag über 500 Meter hoch. Und natürlich kein Geschäft weit und breit, um sich die Verpflegung für den nächsten Tag zu besorgen. Also bin ich tatsächlich noch mal mit dem Rad runter ins Tal um festzustellen, dass es hier kein Geschäft gibt. Mann was habe ich geflucht, musste ich doch völlig umsonst den steilen Berg wieder nach oben fahren! Und das war einer der steilsten Anstiege der ganzen Tour, steiler noch als auf den Großglockner hoch!!! Naja, abgehakt und als Training abgeschrieben! Dafür konnte ich die Nacht gut schlafen …
Bereits am fünften Tag erreiche ich das Ausland - Bayern!!! Bei schönstem Wetter hieß mein Zielort heute Bamberg. Für mich eine der schönsten Städte Deutschlands. Wer hier noch nicht war, dem kann ich einen Besuch dieser wunderschönen Stadt nur empfehlen. Tolle Altstadt mit Schloß und Burganlage - halt alles, was man in einer schönen Stadt sehen will! Dazu fliesst die Regnitz durch Bamberg, wodurch man auch sehr schöne Fotomotive erhält. Ich bin abends noch einmal in die Stadt geradelt und habe mich in einen Biergarten gesetzt. Gegessen habe ich aber in meiner Unterkunft, da es sich hier gleichzeitig um eine Pizzeria gehandelt hat!
1. Etappe Bremen - Schaumburg
4. Etappe Eisenach-Suhl
5. Etappe Suhl - Bamberg
Wenn ihr auf das Foto klickt, öffnen sich weitere Bilder von der 5. Etappe!
6. Etappe Bamberg - Burgthann
In Burgthann habe ich in einem Burghotel gewohnt. Okay, das Hotel befand sich neben der Burg, aber direkt an der Burgmauer. Auch sehr romantisch. Von hier aus hatte man einen schönen Ausblick auf die umliegende Landschaft. Nachmittags bin ich mit dem Zug nach Nürnberg gefahren. Der Wirt war so freundlich und hat mich zum ca. 3 km entfernten Bahnhof gefahren. In Nürnberg war ich schon ein paar mal, auch eine sehr schöne Stadt. Abends bin ich dann vom Bahnhof Burgthann ,die drei Kilometer zu Fuss zum Hotel zurück gelaufen. Dann schön gegessen und ab in die Heia.
7. Etappe Burgthann-Essing
Einer meiner schönsten Zielorte dieser Fahrradtour, ganz klar! Essing liegt im sehenswerten Altmühltal, wo auch einer der schönsten Fahrradwege Deutschlands entlangführt. Die schroffen Felsen bilden ein eindruckvolles Panorama, was ich auch sehr genossen habe. Nicht weit von Essing entfernt, liegt das bekannte Kloster Weltenburg. Also habe ich mich noch einmal auf´s Rad geschwungen, um dem Kloster einen Besuch abzustatten. Leider musste ich dabei noch einmal einen Bergrücken mit ca. 200 Höhenmeter bewältigen. Ganz schön krass, wenn man schon den ganzen Tag unterwegs war. Das Kloster Weltenburg liegt direkt an der Donau, dummerweise für mich auf der falschen Seite. Und es gab keine Brücke weit und breit. Aber zum Glück gab es hier eine sogenannte Seilfähre, die mich auf die andere Seite gebracht hat. Eine Seilfähre ist mit Seilen am Ufer befestigt und wird nur duch die Strömung angetrieben. Im Kloster angekommen, habe ich mir dann natürlich noch ein schönes Klosterbier im Biergarten gegönnt. Auf der Rückfahrt musste ich dann wieder über den Bergrücken und war froh, als dann wieder in Essing war. Ein toller Tag.
9. Etappe Geisenhausen-Inzell
Hurra, heute der ersten Alpenblick! Für mich ist das immer einer der Höhepunkte auf meinen Fahrradtouren. Ich liebe halt die Alpen und es ist immer fantastisch, diese mit dem Fahrrad zu erreichen! Was nicht so schön war, ich habe auf dieser Etappe den ersten Fahrraddefekt meiner Radtourkarriere erlebt! Es hat sich im Hinterrad eine kleine „Acht“ gebildet, mit der ich natürlich nicht weiterfahren wollte. Also bin ich zum nächsten Fahrradladen und habe es dort richten lassen.
Die zweite Hiobsbotschaft lies auch nicht lange auf sich warten! Meine Sonnenmilch ist in der Fahrradtasche ausgelaufen und ich durfte diverse Kleidungsstücke waschen. Zum glück hatte ich in meiner Unterkunft eine Terasse, wo ich die Sachen vernünftig aufhängen konnte. Jetzt mussten die Sachen nur noch trocken werden, was auch so gerade geklappt hat! Danach gab es keine weiteren Pleiten und ich habe mir abends ein leckeres Schnitzel reingezogen. Ich wollte ja gut gestärkt, am nächsten Tag nach Österreich gelangen!
11. Etappe Fusch-Döllach (Königsetappe)
Auf geht’s zur Königsetappe über die Großglocknerstr.! Was mich heute erwartet hat, war so das härteste, was ich jemals gefahren bin. 1800 Höhenmeter auf 26 Kilometer, und das bei vollem Gepäck. Das ergibt eine durchschnittliche Steigung von 10 %! Immerhin war das Wetter top, blauer Himmel und 14-16 Grad. Proviant: Drei Bananen, drei Müsliriegel und 2,5 l Wasser.
Und los geht’s. Bis zur Mautstation noch relativ human, aber dann ging es los! Von nun habe ich die nächsten vier Stunden nicht anderes gemacht, als stumpf die Serpentinen hinauf zu fahren. Aber es ging besser als ich dachte. So immer nach ca. 200 Höhenmetern, habe ich eine kleine Pause gemacht. Es war auch viel los auf den Straßen, da dummerweise Samstag war. Man sollte nicht unbedingt am Wochenende da rauf fahren, eine kleine Fehlplanung meinerseits. Aber die Straßen sind breit und es gab keine Probleme mit den anderen Fahrzeugen. Außer mir, waren noch viele andere Fahrradfahrer unterwegs, aber die wenigsten hatten Gepäck dabei. Ich habe mich auch recht wacker geschlagen, konnte sogar einige Radfahrer ohne Gepäck überholen! Das war natürich ein Fest für mich. Ein wenig darf man sich ja auch auf die Schulter klopfen. Nach ca. vier Stunden war ich dann am Fuscher Törl angekommen, 2428 Meter hoch.
Nach einem Fotostop bin ich aber gleich wieder weiter gefahren. Ich bin nicht so der Typ, der sich lange ausruht. Es ging ja auch noch etwas höher! Bevor es aber weiter nach oben ging, kam eine Abfahrt von ca. 130 Höhenmeter. Da ich wusste, dass es anschließend noch einmal eine Steigung von über 200 Metern gab, ist man schon etwas gefrustet. Als es dann wieder aufwärts ging, hatte ich auch keine Lust mehr und fing an zu fluchen. Nicht laut, aber ich merkte schon, dass ich langsam am Anschlag war! Aber dann war es geschafft! Ich habe den zweiten Pass, das Hochtor mit einer Höhe von 2504 Metern erreicht. Jetzt war Pause angesagt! Da ist man schon stolz, wenn man als Flachlandtiroler so einen Pass hinauffährt! Und dann auch noch so ein unsportlicher Mensch wie ich …
Das Hochtor ist als neunthöchster Alpenpass ja auch nicht so ein schlechtes Ziel! Meine nächste Fahrradtour im Jahr 2015, führt mich über das Timmelsjoch dann auf 2509 Meter! Das wäre dann der achthöchste Alpenpass! Die Tour soll bis nach Venedig gehen, aber das ist alles noch in der Planungsphase. Nun ging es erst einmal eine Stunde schön bergab. Ich bin dabei relativ langsam und vorsichtig gefahren, da ich den Bremsen nicht blind vertraue. Und dann bin tatsächlich heil und ziemlich erschöpft in Döllach angekommen. Über Döllach brauch man nichts schreiben, hier war nichts los. Daher früh ins Bett und sich freuen auf Italien am nächsten Tag!
12. Etappe Döllach-Toblach (Der schwarze Tag)
Heute sollte es zu meinem zweitägigem Zwischenstopp nach Toblach in den Dolomiten gehen. Gleichzeitig auch der südlichste Punkt der Fahrradtour. Ein absolutes Highlight sollte für mich die Fahrt über die italienische Grenze sein. Wenn ich morgens gewusst hätte, wie ich die Grenze tatsächlich überquert würde, ich wäre nicht losgefahren. Mich trennten noch 75 Kilometer von der Grenze zu Italien. Aber 50 Kilometer davor, kam das dunkelste Kapitel aller meiner Fahrradtouren.
Als ich bei einer Pause meine Fahrradtasche abgenommen habe, hat es laut geknirscht. Nanu, was war das denn jetzt, dachte ich. Und da hatte ich den Salat. Es sind zwei Speichen gebrochen und die Hinterradfelge war völlig verzogen. Auf neudeutsch: Eine Acht! An eine Weiterfahrt war nicht zu denken. Und was soll ich sagen, es war SONNTAG! Keine Fahrradwerkstatt weit und breit, die auf hatte. Tja, da stand ich nun, den Tränen nahe. Was soll ich machen? Also bin ich erst einmal den nächsten Berg raufgeschoben. Oben angekommen, waren es noch ca. 14 Kilometer bergab nach Lienz. Okay, auf weiterschieben hatte ich definitiv keinen Bock, also bin ich tatsächlich so langsam es ging, den Berg hinunter geeiert. Ich wäre fast gestorben, habe es aber tatsächlich bis nach Lienz geschafft.
Lienz ist ja nun eine etwas größere Stadt, darum habe ich mich erneut auf die Suche nach einer Fahrradwerkstatt gemacht. Aber auch hier keine Chance. Dann gab es nur noch eine Möglichkeit. Mit dem Zug nach Toblach. Das habe ich dann auch gemacht, bin aber eine Station vorher in Inninchen ausgestiegen. Ich wollte zumindest radelnd in Toblach ankommen. Das Fahrrad hat auch noch gehalten. Man, was für ein Schei… Da will ich zum ersten mal in meinem Leben mit dem Fahrrad über die italenische Grenze und dann sowas. Aber ist halt so.
Am nächsten Tag habe ich das Fahrrad dann wieder in eine Werkstatt gebracht, wo mir der freundliche Inhaber das auch recht günstig repariert hat. Er meinte, ich hätte wohl zu viel Gepäck mit. Dem muss ich aber wiedersprechen. Sogar meine Unterhosen habe ich unterwegs gekauft. Nun ja, am Abend bin ich dann noch mal ohne Gepäck zur Grenze gefahren um den Grenzübertritt nachzuholen. Das war aber nicht befriedigend für mich. Deshalb laufen auch schon wie bereits erwähnt, die Planungen für die Fahrt nach Venedig. Dann kaufe ich mir auch dieT-Shirts unterwegs! Vielleicht hatte ich ja zuviel Proviant mit bei der Fahrt über die Großglocknerstr. - wer weiß? Nun habe ich erst einmal einen Tag Pause und fahre (mit dem Bus) zu den Drei Zinnen.
13. Etappe Toblach-Sterzing
Nach der zweitägigen Pause, geht es heute über den Pustertalweg Richtung Sterzing. Die meiste Zeit ging es das Tal bergab, was auch ganz angenehm war. Der Pustertal-Fahrradweg ist relativ neu angelegt und ist sehr gut befahrbar. Es geht immer schön durch die Natur, weit weg von den Hauptstrassen. Das Highlight ist sicherlich die Fahrt durch mehrere Tunnel nur für Wanderer und Fahrradfahrer. Aber auch sonst ist die Landschaft ein Traum, ich kann diesen Fahrradweg nur jedem empfehlen. Über Bruneck ging es dann Richtung Brennerstr. und zu meinem Etappenzielort Sterzing.
Wenn ihr auf das Foto klickt, öffnen sich weitere Bilder von der 6. Etappe!
14. Etappe Sterzing-Innsbruck
Heute ist also die letzte Etappe dran, ein Klassiker. Ich glaube, eine Fahrt über den Brenner muss man auch mal mitgemacht haben. Der Brenner-Fahrradweg benutzt überwiegend die alte Römerstr. Am Anfang musste ich mal wieder kraxeln. Bis zum Pass auf 1300 Meter, musste ich knapp 700 Höhenmeter zurücklegen. Aber das war okay. Oben angekommen, habe ich mir noch den letzten italenischen Kaffee reingezogen, um dann die Abfahrt über die Römerstr. Richtung Innsbruck zu nehmen. Aber so einfach war das auch nicht. Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass es immer bergab geht. Nee, so einfach sollte es aber nicht sein. Immer wieder gab es kleine Einschnitte von ca. 30-40 Höhenmetern, die es rauf und runter ging. Im großen und ganzen ging es nur sehr gemächlich bergab. Man konnte auch sehen, wie die Brennerautobahn immer tiefer unter mir lag, da diese schneller ins Tal geht.
Bei mir kam die Schussfahrt ins Tal erst 10 Kilometer vor dem Zielort Innsbruck. Bevor es aber so weit war, habe ich noch ein Bier-Stopp in einem Gartenlokal gemacht. Die Abfahrt war dann auch cool, u.a. ging es dicht an der Skisprungschanze vom Bergisel vorbei. Und dann hatte ich es geschafft. Ich war in Innsbruck, übrigens schon das zweite mal mit dem Fahrrad. Meine erste Auslandsfahrradtour ging ebenfalls nach Innsbruck.
Fazit:
Eine ganz tolle Tour, mit der größten Gesamtlänge, den meisten Höhenmetern und den dämlichsten Fahrradpannen. Gerade die Pannen haben den Gesamteindruck etwas geschmälert, aber trotzdem war es klasse. Mit den Unterkünften und den Etappenplanungen habe ich alles richtig gemacht. Auch landschaftlich war es sehr reizvoll, obwohl ich den Furkapass in der Schweiz, noch schöner fand. Den bin ich allerdings im Jahr 2006 von Andermatt aus, ohne Gepäck hoch gefahren.
Das ich alleine unterwegs bin, stört mich überhaupt nicht. Ich kann immer wunderbar bei diesen Touren abschalten und freue mich schon auf die nächste Tour nach Venedig. Da geht es dann ja über das Timmelsjoch, das ich auch schon im Jahr 2010 ohne Gepäck mit dem Rad erklommen habe!
Ich bedanke mich für Eure Aufmerksamkeit und sage bis bald!
Euer Rainer
Das Höhenprofil der Königsetappe Großglocknerstr.
Wanderung rund um die „Drei Zinnen“
Das eigentliche Ziel meiner Fahrradtour war es, einmal die „Drei Zinnen“ aus nächster Nähe zu sehen! Für mich als „Bergfreak“ ein absolutes Muss. Die Weiterfahrt nach Innsbruck habe ich nur deshalb gemacht, um einmal über den Brenner zu fahren und weil die Rückfahrt mit dem Zug von Innsbruck viel einfacher und günstiger war.
Der Besuch der „Drei Zinnen“ hat mich nicht enttäuscht. Es war traumhaft. Allerdings bin ich nicht mit dem Fahrrad dorthin gefahren, sondern mit dem Bus. Das Fahrrad war zu diesem Zeitpunkt leider in der Werkstatt. Im nachhinein war ich aber dankbar, dass ich den Bus genommen habe. Die Auffahrt zur Auronzohütte, war selbst mit dem Bus ein Abenteuer! Schmale steile Straßen, der Busfahrer hat alles gegeben.
Hier präsentiere ich die schönsten Fotos von meiner Wanderung „Rund um die Drei Zinnen“! Viel Spaß dabei.
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